Der Begriff Theater

13. Dezember 2011

Der Begriff „Theater“ entstammt aus der lateinischen Sprache. Mit dem Begriff „Theatrum“ wurde ursprünglich die „Schaustätte“ oder auch das Anschauen benannt.
Heute ist mit Theater jede Form der künstlerischen und szenischen Darstellung gemeint, in der die Agierenden, also die Darsteller in eine kreative Kommunikation mit den Reagierenden, also dem Publikum treten. Alternativ kann der Begriff Theater auch für das Gebäude verwendet werden, in welchem Theateraufführungen stattfinden.

 

Strukturen der privaten Theater

08. April 2012

Zur historisch gewachsenen Theaterlandschaft in Deutschland gehören nicht nur die Theater, welche unter einer öffentlichen Trägerschaft stehen. Denn neben diesen großen Staats- und Landesbühnen existieren auch etwa 280 private Theater innerhalb des bundesdeutschen Gebiets. Dabei gehört zur Kulturpolitik der meist etwas größeren Häuser die Organisation im Deutschen Bühnenverein. Der Deutsche Bühnenverein unterstützt die Theater und Kulturorchester bei der Erfüllung ihrer Planungen und Aufgaben. Daneben beschäftigt der Verein sich mit allen organisatorischen, kulturpolitischen und künstlerischen Fragen, welche das Theater betreffen.
Im Gegensatz zu den Theatern, die von der öffentlichen Hand bezuschusst werden, müssen Privattheater den größten Teil ihrer finanziellen Mittel selbst erwirtschaften. Dafür sind sie dann aber auch nicht an die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes gebunden. Meist werden hier freie oder Normalverträge für die Bühne eingesetzt.
Zu den großen Privattheatern zählen unter anderem das Ohnsorg-Theater in Hamburg, die Komödie am Kurfürstendamm in Berlin, das Millowitsch-Theater in Köln oder auch die Komödie im Bayerischen Hof in München. Auf diesen bekannten Bühnen geben populäre Darsteller aus TV und Kino regelmäßig Gastvorstellungen. Dank dieser Publikumsmagneten können große Privattheater ökonomisch gut überleben und gleichzeitig weniger populäre Stücke ebenfalls in den Spielplan aufnehmen. Denn auch das experimentelle und neue Theater steht regelmäßig auf den Spielplänen der meisten großen Privattheater. Weiterlesen »

Ökonomie des Theaters

06. März 2012

Auch wenn eine Reihe von Subventionen und Förderungen in den letzten Jahren gekürzt oder eingefroren wurden, existieren in Deutschland doch noch ca. 150 Theater in einer öffentlichen Trägerschaft. Diese Theater kommen in den Genuss von Mitteln aus den Landes- und Kommunalhaushalten. Weiterlesen »

Organisation der heutigen Theater

15. Februar 2012

Im Theater leisten viele unterschiedliche Berufsgruppen ihren Beitrag zum Gelingen der Kunst. Dazu gehören Autoren, Beleuchter, Bühnenbildner, Choreographen, Dirigenten und Darsteller. Doch nicht nur der künstlerische Bereich wird in dieser Branche benötigt, ebenso kommen Fachleute für Marketing und PR-Arbeit, kaufmännische Berufe, Handwerker, Disponenten und Mitarbeiter für die Veranstaltungstechnik zum Einsatz. Speziell der technische Bereich erfährt im Zuge der neuen High-Tech Optionen eine größere und tiefere Bedeutung. Die Beleuchter und Tonmeister müssen neben den modernen computergesteuerten Maschinen auch stets die besonderen räumlichen Gegebenheiten in Bezug auf den Schall und die Wirkung des Lichts in ihrem Fokus haben. Weiterlesen »

Theater und seine Formen der Architektur

12. Januar 2012

Nicht nur inhaltlich wurde das traditionelle Konzept des Theaters nach dem zweiten Weltkrieg infrage gestellt. Es entstand gleichzeitig eine Diskussion um das bisherige architektonische Konzept der Theatergebäude. So wurde zum Beispiel die Form des typischen Logentheaters, welche in Italien im 17. Jahrhundert bevorzugt wurde, besonders kritisiert. Denn diese Art der Gestaltung des Publikumraumes führe zu sozialen Ausdifferenzierungen. Das einfache Publikum stand im Parkett vor der Bühne und nur für Personen von Rang und Namen stand das Logenhaus mit seinen senkrecht übereinander stehenden Logenrängen zur Verfügung. Diese in Italien entwickelte Theaterarchitektur fand im 18. Jahrhundert seine Nachahmer in ganz Europa. Die feudale Gesellschaft fand somit im Logentheater seine adäquate räumliche Widerspiegelung. Als erste kleine bauliche Revolution wurden in neueren Häusern ab dem 19. Jahrhundert die geschlossenen Logen von offenen Balkonen ersetzt. Die Theaterbauten von Schinkel und Semper gingen noch weiter, in dem sie das strenge Logenprinzip zugunsten einer klassizistischen Offenheit zurück drängten. In der zweiten Hälfte desselben Jahrhunderts wurde einem zahlenmäßig immer größer werdenden Publikum durch noch größere Bauten Rechnung getragen. Das Bild wurde in dieser Zeit von historistischen Prunkbauten geprägt. Erst ab etwa 1920 gab es die ersten Versuche, die bisherige Trennung zwischen Zuschauerraum und Spielfläche zu überbrücken.
Das 1976 fertig gestellte Londoner National Theatre vereint gleich drei Bühnenformen unter seinem Dach. Dazu gehört die variable „Black Box“, der Guckkasten und das große Halbrund. Neben diesen architektonischen Neuerungen, lag der Fokus ebenfalls darauf, das Theater als Gebäude zu verlassen und Aufführungen in anderen Räumen wie Fabrikhallen oder Manegen zu kreieren. Weiterlesen »

Geschichte des Theaters

29. Dezember 2011

Einige Historiker zählen schon die Tänze aus der Steinzeitkultur zu den frühen Formen des Theaters. Doch wirklich belegt und nahe am Thema ist erst die Entstehung des griechischen Theaters im 6. Jahrhundert v. Chr. Es wird vermutet, dass es sich dabei um den Wandel einer religiös-rituellen Kulthandlung zu einer säkularen Kunstveranstaltung handelte. Die Entwicklung vom Ritus zum Theater lässt sich am Charakter dieser ersten Vorstellungen festmachen. Denn die dargestellten Ereignisse aus der Mythologie wurden in nachgeahmten Handlungen symbolhaft verarbeitet. Exakt mit der Geburt des Theaters begann auch die Diskussion um den Stellenwert dieser Kunst. Die Debatte in der Antike drehte sich hauptsächlich um das Theater als Raum der Verstellung, Täuschung und Lüge. Der Philosoph Platon sah darin eine Gefahr der Korrumpierung. Einen ganz anderen Standpunkt nahm Aristoteles ein. Er wies ausdrücklich auf den natürlichen Trieb der Nachahmung im menschlichen Charakter hin. Und er war der Meinung, dass durch das distanzierte Nacherleben im Theater eine heilende, weil kathartische Wirkung hervorgerufen wird. An diesen weit voneinander abweichenden Positionen der Philosophen Platon und Aristoteles lässt sich schon aus dem Weltbild der Antike heraus das gesellschaftliche Potential des Theaters erahnen. Es wurde früh erkannt, dass das Theater eine ideale Möglichkeit dazu bietet, große Mengen an Personen zu beeinflussen und damit eigene Ziele zu verwirklichen. Deshalb wurde die Macht des Theaters in den folgenden Jahrhunderten von den Mächtigen entweder streng reguliert oder gleich ganz unterdrückt. Weiterlesen »